Unermüdlich hatten die Einsatzkräfte nach dem schweren Zugunglück Verletzte versorgt, eine vermisste Person gesucht, die Unfallstelle gesichert sowie anschließend mit dem Freiräumen der Unfallstelle begonnen. Leider kam für einen Angestellten der Deutschen Bahn AG(DBAG) jede Hilfe zu spät.
Die Aufräumarbeiten gestalteten sich ausgesprochen schwierig und konnten nur langsam durchgeführt werden. Immer wieder verhakten sich die Trümmerteile der Züge mit den Resten der Stellwerktechnik und der Oberleitung. Somit musste zum Schutz der Einsatzkräfte immer wieder der Arbeitsbereich geräumt werden, was somit einen langsameren Arbeitsablauf zur Folge hatte. Ständig hatten zwischen 40 und 70 Einsatzkräfte im Bereich der Schadensstelle Arbeiten ausgeführt.
Im Einsatzverlauf verzahnten sich die einzelnen Organisationen gut miteinander, so dass ein reibungsloser Einsatzverlauf garantiert werden konnte. Nach vier Tagen konnte der Notfallmanager der DBAG die Umwandlung Schadenstelle zur Baustelle bekanntgeben, somit endete die Arbeit der Einsatzkräfte am 30.07.12 um 19.00 Uhr.
Im Verlauf des Einsatzes übernahmen die ehrenamtlichen Fachkräfte des THW unterschiedlichste Aufgaben:
- Vermisstensuche und Bergung
- Trümmerbeseitigung Stellwerk
- Bereitstellung von Medien (Strom, Wasser und Abwasser)
- Anlegen von Schneisen für die Ablage der verunfallten Schienenfahrzeuge
- Zerlegen von Unfalltrümmern (thermisch Trennen)
- Ausleuchten der Unfallstelle in den Nachtstunden
- Logistik-Versorgung
- Gefahrguttransport(technische Gase für Schneidbrennarbeiten)
- Führung- und Kommunikationsaufträge
- Besetzung Hilfszug DBAG
- Leitungs- und Koordinierungsstäbe in den Landesverbänden, Geschäftsstellen und Ortsverbänden
Mit der Rückführung des Hilfszuges der DBAG in den Standort Dresden und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft, endete der Einsatz für die Dresdener THW-Helfer am 31.07.12 um 01.00 Uhr
Beteiligte Organisationen:
Feuerwehr, Bundes- und Landespolizei, THW, DRK, DBAG, Bundesamt für Güterverkehr, private Eisenbahngesellschaft
Beteiligte THW-Einheiten:
THW Landesverbände Berlin/Brandenburg/Sachsen-Anhalt und Sachsen/Thüringen, Ortsverbände: Berlin-Mitte, Cottbus, Dresden, Eberswalde, Forst, Frankfurt/O. ,Fürstenwalde, Herzberg, Lübben und Senftenberg