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Zugunglück bei Senftenberg

Bei Hosena(OT von Senftenberg) ereignete sich gegen 20.20 Uhr am 26.07.12 ein schweres Zugunglück.

Aus bislang unbekannter Ursache fuhr am Bahnhof Hosena ein mit Schotter beladener Güterzug auf einen stehenden leeren Güterzug auf. In der weiteren Folge wurde durch die Waggons ein Stellwerksgebäude zerstört. Der Lokführer des auffahrenden Zuges konnte sich mit einem Sprung aus der Lokomotive retten, verletzte sich dabei aber schwer. Der Stellwerker, der sich in dem Haus befand, wird noch vermisst.

Die Ortsverbände Cottbus und Senftenberg unterstützten die örtlichen Feuerwehren und leuchteten die Unfallstelle aus. Gleichzeitig unterstützten sie die sofort angelaufenen Such- und Rettungsmaßnahmen. Der Notfallmanager der Deutschen-Bahn-AG(DB-AG) forderte zusätzliche Hilfe vom Ortsverband Dresden an. Seit den Nachtstunden unterstützen speziell ausgebildete Aufgleishelfer und Aufgleisleiter den schwierigen Rettungseinsatz.

Aufgrund der Schadenslage führt die DB-AG zum jetzigen Zeitpunkt zwei Eisenbahnkräne zu und veranlasste die Besetzung der Hilfszüge in Dresden und Frankfurt/O. Diese Züge verfügen über spezielle Technik zum Aufgleisen schwerer Eisenbahntechnik und eine  Ausstattung zum thermischen Trennen.

Mit einem Einsatz der Hilfszüge ist in den späten Nachmittagsstunden des heutigen Tages zu rechnen.

Die THW-Geschäftsstellen Dresden und Frankfurt/O unterstützen intensiv die Arbeit der vor Ort eingesetzten Einheiten.

Update 27.07.12 15.00 Uhr 

Nun ist es traurige Gewissheit, der vermisste Bahnmitarbeiter wurde gefunden. Um 14.45 Uhr setzte sich der Hilfszug in Bewegung und erreichte die Einsatzstelle um 18.00 Uhr. Zuerst müssen die Oberleitungen entfernt werden um Platz für die Kräne zu schaffen. Im Anschluß können die Aufräumarbeiten beginnen.

Update 28.07.12 10.00 Uhr

In der Nacht haben die Einsatzkräfte um die Schadensstelle herum Platz geschaffen und die Lokomotive beseitig. Beidseitig des Bahndammes wurde eine Ablagefläche für die nicht fahrfähigen Wagons bereitgestellt. Mit besonderer Vorsicht wurde der Fahrtenschreiber geborgen. Im Schichtsystem sind rund um die Uhr Spezialisten der DB-AG und des THW im Einsatz.

Update 28.07.12 15.00 Uhr

Der Landesbeauftragte für Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen Herr Manfred Metzger besuchte die eingesetzten Kräfte und dankte allen Helfern für die geleisteten Arbeiten und die Bereitschaft zur freiwilligen Arbeit auch über das Wochenende.

Update 29.07.12 14.00 Uhr

Die Bergung dauert an. Aus ganz Brandenburg werden Fachkräfte zusammengezogen. Nachts unterstützen die Fachgruppen Beleuchtung(Fg Bel) und leuchten die gesamte Schadensstelle aus. Durch die einheitliche Ausbildung im THW können die Kräfte aus unterschiedlichsten Ortsverbänden problemlos zusammenarbeiten. Die Kräfte aus dem Ortsverband Dresden arbeiten weiter im 12-Stundendienst und unterstützen die Bergung der Trümmer mit den Schwerlastkränen mit dem Einheitshilfszug Dresden der DBAG.

Update 30.07.2012 02.00 Uhr

Die Bergungsmannschaften haben einen Großteil der Trümmer auf den Gleisanlagen beräumt. Da einer der Züge mit Schotter beladen war, müssen diese Steinmassen zwischenzeitlich auch verladen und abtransportiert werden. Diese Arbeiten werden in den Nachtstunden erledigt. Zwischenzeitlich werden dabei immer wieder tonnenschwere Stahlteile zerlegt und beseitigt.

Das THW Unterstützt die Arbeiten mit Spezialisten für:

  • Führung und Kommunikation
  • Logistik-Verpflegung
  • Logistik Materialerhaltung, Gefahrguttransport
  • Beleuchtung in den Nachtstunden
  • Einsatzkräfte für die Besetzung des Hilfszuges
  • Brennschneiden (THW-Ausbildung „Thermisches Trennen“ aus  dem gesamten Landesverband Brandenburg und Sachsen/Thüringen)

Update 30.07.2012 07.00 Uhr

Im Gleisbett unterhalb der Hauptschadensstelle sind noch Reste von Eisenbahnwagons gefunden worden. Diese stecken bis zu 150 cm tief im Erdreich. Die Bergung wird derzeit vorbereitet.

Immer wieder verhängen sich die Reste der Oberleitungen und Drähte von der ehemaligen Stellwerktechnik mit Trümmerteilen, so dass sich die Bergung ausgesprochen schwierig gestaltet.

Rund 70 Einsatz- und Hilfskräfte arbeiten ununterbrochen in und an der Schadenstelle. Zusätzlich arbeiten in den Ortsverbänden Leitungs- und Koordinierungstäbe um die Kräfte vor Ort zu unterstützen.

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