Kernaufgabe war dabei die Internetversorgung mittels Kabel und WLAN für alle Stellen der Camporganisation sowie für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Hierzu gehörte auch die Betreuung der für die Veranstaltung genutzten Drucker und Kopierer. Im Rahmen der Helferbetreuung wurde darüber hinaus ein separates WLAN für das gesamte Funktionspersonal angeboten.
Durch die große räumliche Ausdehnung des Geländes war ein hoher materieller Aufwand notwendig, es wurden unter anderem eingesetzt:
- 15 WLAN-Access-Points,
- 5 WLAN-Richtfunkstrecken,
- 4 Glasfaser-Strecken,
- 6 Großdrucker,
- mehr als 20 Ethernet-Switches,
- 10 Ethernet-Kabeltrommeln und
- unzählige Patchkabel.
Die primäre Internetanbindung erfolgte über einen 1 Gigabit Glasfaseranschluss des lokalen Providers, außerdem über drei DSL-Anschlüsse sowie LTE-Router für räumlich abgesetzte Stellen.
Über die 40 Meter hohen Mastkraftwagen (MastKW) der Fachgruppen FK Lehrte und Potsdam wurde eine Backupverbindung via Richtfunk realisiert. Diese sicherte zusätzlich die Arbeitsfähigkeit aller Stellen im Falle eines Ausfalls der Glasfaseranbindung im Camp ab.
Das Netzwerk wurde von der THW-Führungsstelle Dresden als „Stelle IT“ zentral überwacht und gesteuert. Ein Monitoringsystem zeigte dabei stets die aktuelle Auslastung und auftretende Probleme an. Im Rahmen eines IT-Helpdesks wurden Anwenderprobleme in einem Ticketsystem aufgenommen und bearbeitet. Mit einer WLAN-Versorgungsmessung wurde sichergestellt, dass alle notwendigen Bereiche über einen ausreichenden Signalpegel verfügen.
Am Netzwerk waren in Spitzenzeiten bis zu 500 Geräte angeschlossen, davon knapp 200 Geräte im WLAN. Im gesamten Zeitraum wurden etwa drei Terabyte Daten übertragen.
Der Veranstaltung ging eine mehrmonatige Planungsphase mit mehreren Vor-Ort-Erkundungen und Testaufbauten voraus. Der Aufwand hat sich ausgezahlt, da so fast alle Systeme vorkonfiguriert waren und vor Ort „nur noch“ aufgebaut werden mussten. Kleinere Lageänderungen vor Ort sowie hitzebedingte Geräteausfälle konnten operativ abgefangen werden.
Die Stelle IT war vom 16. Juli bis zum 4. August und damit 20 Tage lang in Betrieb. Die Fachgruppe FK Dresden wurde dabei dankenswerterweise durch Personal und Material aus den Ortsverbänden Emmendingen, Gera, Kempten, Lehrte, Parsberg, Potsdam und Stade unterstützt.
Das Bundesjugendlager wurde auch dazu genutzt, das im Vorfeld von der Fachgruppe FK Dresden erstellte Konzept „Feldmäßiges IT-Netz“ in Praxis zu erproben. Dieser Feldtest wird nun ausgewertet, um Folgerungen für die zukünftige IT-Nutzung in Einsatzlagen ableiten zu können.